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Verwendung von aufgezogener Wolle ist problemlos, wenn man das Strickstück sorgfältig auftrennt und die Wolle nicht verfilzt ist
Verwendung von aufgezogener Wolle. Strickarbeiten können aufgezogen und die Wolle erneut verwendet werden. Manche glauben, dass das Aufziehen sehr schwierig und die aufgezogene Wolle nicht so schön wie neue Wolle ist. Doch wenn die Strickarbeit nicht verfilzt ist, ist die Verwendung von aufgezogener Wolle sehr gut noch einmal möglich.
Vorbereitung für die Verwendung von aufgezogener Wolle
Das größte Problem beim Aufziehen einer Strickarbeit ist oft das Trennen der einzelnen Teile. Es empfiehlt sich deshalb, dies bereits beim Zusammensetzen zu berücksichtigen. Beim Schließen der Nähte kann z.B. ein Stück Faden in einer anderen Farbe mit genäht werden.
Selbst wenn es nur für einige Stiche ist, ist später leichter zu erkennen, welcher Faden für das Schließen der Nähte verwendet wurde. Auf diese Weise verhindert man, beim Auftrennen versehentlich in die Strickarbeit zu schneiden.
Das Aufziehen der Strickarbeit
Für die Verwendung von aufgezogener Wolle ist das richtige Aufziehen der Strickarbeit sehr wichtig. Nach dem Auseinandertrennen der Teile kann das Aufziehen beginnen. Fangen Sie immer am abgeketteten Rand an. Sind die abgeketteten Maschen einmal lose, dann geht das Aufziehen der restlichen Strickarbeit schnell.
Wickeln Sie die Wolle beim Aufziehen gleich auf, da sie sich sonst hoffnungslos verknotet. Die Wolle kann in Knäuel oder Stränge aufgewickelt werden.
Knäuel müssen fest gewickelt werden, um die Fasern der Wolle glatt zu ziehen. Man kann jedoch aus der aufgezogenen Wolle gleich Stränge machen, indem man sie um die Rückenlehne von zwei Stühlen wickelt.
Soll die Wolle sofort verarbeitet werden, kann man sie auf den Stühlen lassen und einen Kessel mit dampfendem Wasser darunter setzen. Dadurch wird die Wolle wieder glatt.
Wenn beim Aufziehen der Faden in einer Masche oder am Ende einer Reihe stecken bleibt, bleiben einige Flusen am Garn sitzen, die nicht abgezogen werden dürfen, damit der Faden nicht reißt und keine schwache Stelle im Faden entsteht. Bewegen Sie den Faden vorsichtig hin und her, bis die Flusen sich lösen.
Dämpfen und Waschen
Will man die Wolle dämpfen oder waschen, muss sie erst in Stränge gewickelt werden. Kontrollieren Sie jedoch zuerst, ob die Wolle gewaschen oder gedämpft werden darf.
Wenn das Garn zu mindestens 50 % aus Wolle besteht, kann es gedämpft werden. Wenn man die genaue Garnsorte nicht kennt, testet man zuerst einen kleinen Teil.
Halten Sie einen Wollstrang während des Dämpfens nie mit den Händen fest, da man sich leicht die Hände verbrennen kann. Achten Sie auch darauf, dass der Dampf nicht ins Gesicht schlägt. Ein kleiner Wäschetrockner eignet sich gut zum Aufhängen der Stränge während des Dampfbads.
Zum Waschen des Garns verwendet man am besten ein spezielles Wollwaschmittel, das keine hohe Wassertemperatur oder starkes Reiben erfordert. Achten Sie darauf, dass sich das Waschmittel gut aufgelöst hat, bevor die Wolle hineingegeben wird und spülen Sie die Stränge gut aus.
Trocknen
Wollstränge saugen viel Wasser auf und müssen vorsichtig ausgedrückt werden, bis möglichst viel Wasser entfernt ist. Legen Sie die Stränge anschließend auf ein trockenes Handtuch und drücken sie soweit wie möglich die restliche Flüssigkeit heraus.
Hängen Sie die Stränge danach zum Trocknen auf. Trocknen Sie die Wolle niemals in hellem Sonnenlicht, sondern in einem warmen Zimmer mit guter Belüftung.
Aufbewahrung
Die getrockneten Stränge vorsichtig ineinander drehen, damit sie sich nicht verwirren können. Die Wolle nun staub – und lichtgeschützt aufbewahren.
Der Verwendung von aufgezogener Wolle steht nun nichts mehr im Wege.
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