Grundmaschenarten, Häkeltechniken und Häkelmaschen

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Im Prinzip besteht die Kunst des Häkelns darin, die Grundmaschenarten in verschiedenen Variationen zu einem Ganzen zusammenzufügen.

Wenn Sie diese Grundmaschenarten sicher beherrschen und dazu noch einige weiterführende Techniken, werden auch kompliziertere Projekte Sie bald nicht mehr schrecken.

Grundmaschenarten, Häkeltechniken und Häkelmaschen

Nadel- und Fadenhaltung

Rechtshänder halten den Faden in der linken und die Nadel in der rechten Hand. Was die Nadelhaltung angeht, so haben Sie die Wahl zwischen zwei Alternativen:

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1 Sie können die Häkelnadel entweder wie einen Stift …

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2 … oder wie ein Messer halten. Diese Technik ziehen Sie vielleicht vor, wenn Sie viel stricken.

Auch hinsichtlich der Fadenhaltung gibt es verschiedene Techniken. Bei allen ist die letzte Station vor der Nadel der Zeigefinger. Man kann den Faden zum Beispiel durch die Innenhand laufen lassen und ein oder zweimal um den Zeigefinger wickeln (siehe Abb. 1 + 2) oder beginnend beim kleinen Finger zwischen den Fingern der linken Hand hindurch zum Zeigefinger führen (wer mag, wickelt ihn bei dieser Technik zuerst noch einmal um den kleinen Finger, siehe Abb. 3 + 4).

Grundmaschenarten, Häkeltechniken und Häkelmaschen

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Grundmaschenarten, Häkeltechniken und Häkelmaschen

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Entscheidend ist, dass der Faden gleichmäßig gespannt bleibt, denn nur so können Sie ein sauberes Maschenbild erzielen. Am besten experimentieren Sie ein bisschen herum, um herauszufinden, mit welcher Haltung Sie die beste Fadenspannung erreichen.

 

Grundmaschenarten, die Luftmaschenkette

Eine Luftmaschenkette zu häkeln ist nicht besonders kompliziert. So können Sie sich darauf konzentrieren, möglichst gleichmäßig zu arbeiten, denn schließlich bilden diese Maschen das Fundament für Ihre Arbeit.

Die Anfangsschlinge: Grundmaschenarten

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1 Legen Sie das Garn ca. 10 cm nach dem Fadenende zu einer Schlinge. Dabei liegt der Arbeitsfaden – das ist der vom Garnknäuel kommende Faden – unter der Schlinge.

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2 + 3 Nun in die Schlinge stechen, den oberen Faden mit der Nadel holen und durch die Schlinge ziehen und am Arbeitsfaden ziehen, sodass sich die Schlaufe nicht allzu fest um die Nadel legt.

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4 Wer mag, kann die Anfangsschlinge natürlich auch mit den Fingern machen.

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1 Achten Sie beim Häkeln der Luftmaschenkette darauf, das Fadenende mit Daumen und Mittelfinger der linken Hand zu spannen. Dann Häkelnadel an den Arbeitsfaden legen.

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2 Haken so drehen, dass sich der Faden um den Haken legt, und Faden durch die Anfangsschlinge ziehen.

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3 Diesen Vorgang wiederholen Sie so lange, bis Sie die gewünschte Maschenzahl gehäkelt haben. Halten Sie dabei die Luftmaschenkette zwischen Daumen und Mittelfinger, um die Spannung zu halten, und achten Sie darauf, dass alle Luftmaschen dieselbe Größe haben und weder zu fest noch zu locker geraten. Sind sie zu fest, wird die erste Reihe Ihrer Arbeit nach außen fächern, sind sie zu lose, ziehen sich die Maschen in der folgenden Reihe zusammen.

Wenn Sie für eine Arbeit eine sehr lange Luftmaschenkette anschlagen müssen, können Sie übrigens ruhig einige Maschen auf Vorrat häkeln. Überzählige Luftmaschen kann man problemlos nachträglich lösen.

 

 

Grundmaschenarten, Wende (luft) maschen

Luftmaschen mit Sonderfunktion sind die sogenannten Wendeluftmaschen (W-Lfm). Sie werden beim Arbeiten in Reihen am Ende jeder Reihe gehäkelt, um die passende Höhe für die in der nächsten Reihe folgenden Maschen zu erreichen.

Wenn man auf die Wendeluftmasche(n) verzichtet, verjüngt sich die Häkelarbeit unweigerlich – es zieht an den Rändern. Wendeluftmaschen sorgen also für gerade Kanten. In vielen Häkelanleitungen ist angegeben, wie viele Wendemaschen für das beschriebene Muster gearbeitet werden müssen.

Grundsätzlich hängt die Anzahl der Wendeluftmaschen davon ab, welche Maschenart für die Folgereihe vorgesehen ist: So sind z. B. feste Maschen weniger hoch als Dreifachstäbchen. Die Wendeluftmaschen zählt meist man als erste Masche der Folgereihe (bei der Arbeit in festen Maschen allerdings nie). Die Tabelle weiter unten gibt Auskunft darüber, wie viele Wendemaschen man für welche Maschenart benötigt und in welche Masche man nach dem Wenden einsticht.

Am Ende einer Reihe wird die letzte Masche in letzte Wendeluftmasche der Vorreihe gearbeitet.

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1 Grundmaschenarten. Beim Häkeln von Stäbchen benötigt man 3 Wendeluftmaschen. Wenn die Wendeluftmasche als erste Masche zählt, sticht man nach dem Wenden in die fünfte Masche nach der Nadel ein.

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2 Grundmaschenarten. Am Ende der Reihe wird das letzte Stäbchen in die oberste Wendeluftmasche, also die dritte Luftmasche von unten, gearbeitet.

Bei der Arbeit in Runden nennt man die Wendeluftmaschen Anfangsluftmaschen. Arbeitet man sie nicht, entwickelt sich das Häkelstück spiralig, und es sind keine abgeschlossenen Reihen mehr zu erkennen. Die Anfangsluftmaschen zählen als vollwertige Masche, und die Runde wird am Ende mit einer Kettmasche in die letzte Luftmasche der Anfangsluftmaschenkette geschlossen.

 

Grundmaschenarten, Luftmaschen zählen

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Das Zählen von (Luft-) Grundmaschenarten bereitet immer wieder Probleme. Grundsätzlich gilt: Jedes Glied der Kette ist eine Masche. Nicht mitgezählt werden Anfangsschlaufe und Arbeitsschlaufe, also die Masche, die sich gerade auf der Nadel befindet. Am besten lassen sich die Maschen zählen, wenn man die Kette unverdreht vor sich hält, sodass man die Maschen-Vs der Vorderseite sieht. Die Abbildung veranschaulicht das Verfahren.

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Grundmaschenarten, Kettmaschen

Kettmaschen (Kettm) sind die niedrigste Maschenart. Man verwendet sie nicht nur als Anschlussmaschen bei rund gehäkelten Arbeiten, sondern auch zur Stabilisierung von Kanten. Außerdem benutzt man sie wegen ihrer geringen Höhe, um Häkelnadel und Faden über eine Gruppe bereits bestehender Maschen in eine neue Position zu bringen. Eine Kettmasche arbeitet man wie folgt:

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1 + 2 In das oben liegende Maschenglied einstechen (1), dann Faden holen und durch die beiden auf der Nadel liegenden Schlaufen ziehen (2).

 

Grundmaschenarten, Feste Maschen

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Feste Maschen (fM) sind sehr robust und ergeben ein festes, gleichmäßiges Maschenbild. Beim Häkeln wird keine andere Maschenart so häufig verwendet wie die feste Masche. Besonders gut geeignet sind feste Maschen zum Häkeln von Kissen, Decken, Topflappen usw.

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1 Vorreihe mit einer Wendemasche abschließen, Arbeit wenden und mit der Nadel in das obere Maschenglied der ersten Masche der Vorreihe einstechen.

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2 Faden holen und durch die erste auf der Nadel liegende Schlaufe ziehen. Damit liegen 2 Schlaufen auf der Nadel.

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3 Nun den Faden erneut um die Nadel legen und durch beide Schlaufen ziehen. Damit ist die Masche fertig. Nun auf diese Weise eine feste Masche in jedes Maschenglied der Vorreihe häkeln.

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4 Am Ende der Reihe wieder eine Wendemasche häkeln und die nächste Reihe arbeiten. Achtung: Beim Arbeiten in festen Maschen zählt die Wendemasche nicht als erste Masche. Sie müssen also am Reihenanfang in die erste Masche am Fuß der Wendeluftmasche einstechen.

Wenn Sie die festen Maschen als erste Reihe in eine Luftmaschenkette arbeiten, müssen Sie eine die Basiskette eine Masche länger häkeln als für den Anschlag vorgesehen. Diese Masche überschlagen Sie dann am Reihenanfang, d. h., Sie stechen von der Nadel aus gesehen in die zweite Luftmasche ein. Die zusätzliche Luftmasche dient hier als Wendemasche.

 

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