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Alles, was Sie über das Stricken von Randmaschen wissen müssen: Tipps, Techniken und Tricks für saubere Kanten und perfekte Projekte!
Bei der Handarbeit, insbesondere beim Stricken, spielt die Technik der Randmaschen eine entscheidende Rolle für ein sauberes und gleichmäßiges Erscheinungsbild des fertigen Strickstücks. Randmaschen sind die ersten und letzten Maschen einer Reihe, die nicht selten in einem speziellen Muster gestrickt werden, um den Rändern des Strickwerks mehr Stabilität und eine ästhetische Kontur zu verleihen. Diese speziellen Maschen sind eine Grundlage für fortgeschrittene Strickprojekte und finden in zahlreichen Anleitungen Erwähnung.
Das korrekte Stricken von Randmaschen ist für viele Strickarbeiten wesentlich, da es hilft, das Einrollen der Ränder zu verhindern und eine saubere Basis für das Aufnehmen von Maschen für spätere Nähte oder Zusammensetzungen bietet. Je nach gewünschtem Effekt und Verwendungszweck gibt es verschiedene Arten von Randmaschen, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. So kann zum Beispiel eine perfekte Randmasche erreicht werden, die für ein gleichmäßiges und professionell wirkendes Ergebnis sorgt.
Es gibt Varianten von Randmaschen, die sich in ihrem Erscheinungsbild unterscheiden und dem Strickstück einen einzigartigen Charakter verleihen können. Jede Strickanleitung kann eine andere Methode empfehlen, deshalb ist es wichtig, verschiedene Methoden zu kennen und anwenden zu können. Einige Randmaschen werden abgehoben, andere wiederum gestrickt. Anleitungen zum Stricken von Randmaschen und nützliche Tipps für Anfänger und Fortgeschrittene sind online verfügbar, beispielsweise auf Seiten wie BRIGITTE.de, wo Interessierte lernen können, wie man diese spezielle Technik meistert.
Grundlagen der Randmaschen
Randmaschentypen
Randmaschen können auf verschiedene Weise gestaltet werden, je nachdem welche Eigenschaften am Rand des Strickstücks erwünscht sind. Typische Varianten sind:
- Der Knötchenrand, der durch das Abheben der ersten Masche der Reihe und das Stricken der letzten Masche rechts entsteht.
- Der Kettrand, gebildet, indem die erste Masche rechts und die letzte Masche wie zum Linksstricken abgehoben wird.
- Der Schweizer Rand, hier wird die Randmasche verdoppelt, indem aus ihr eine zusätzliche Masche herausgestrickt wird.
Jede dieser Techniken verleiht dem Strickstück spezifische Randeigenschaften, wie eine elastische oder feste Kante. Bei der Auswahl der Technik gilt es, den Zweck und das verwendete Muster des Strickprojekts zu berücksichtigen.
Durch einen einfachen Randabschluss wird das Zusammenfügen erleichtert. Ein Zierrand bietet sich dann an, wenn die Seitenkanten offen bleiben. Wie zum Beispiel bei einem Schal oder aber einer Decke. Außerdem verhindert ein solcher Abschluss, dass sich die Ränder einrollen.
Einfache Ränder bei Randmaschen
Damit die Seitenkanten an Strickstücken schön gleichmäßig und nicht zu locker werden. Empfiehlt es sich, Kett- oder Knötchenrandmaschen zu arbeiten. Auf diese Weise erhält man stabilere Ränder, die sich anschließend besser zusammennähen lassen. Für Nähte im Matratzenstich eignet sich der Kettrand, für Steppstich- oder überwendliche Nähte der Knötchenrand.
Kettrand
Der Kettrand eignet sich für Nähte im Matratzenstich
Knötchenrand
Der Knötchenrand wird meist bei Steppstich nähten gestrickt.
Kettrand
In den rechten Reihen die erste Masche wie zum Rechtsstricken abheben, die letzte Masche dann rechts stricken. In den linken Reihen die erste Masche wie zum Linksstricken abheben und die letzte Masche links stricken.
Doppelter Knötchenrand
Der doppelte Knötchenrand ist fest und gleichmäßig.
Knötchenrand
In allen Hin und Rückreihen die erste und letzte Masche stets rechts stricken.
Doppelter Knötchenrand
In jeder Reihe die erste Masche rechts abheben, dann die zweite und die letzten beiden Maschen rechts stricken.
Doppelter Kettrand
In den rechten Reihen die erste Masche rechts abheben. Die zweite und vorletzte Masche links stricken, dann die letzte Masche rechts abheben. In den Rückreihen aber alle Maschen links stricken.
Der doppelte Kettrand bildet eine dekorative Kante
Zierränder
Bei Musteranleitungen sind oft die Randmaschen nicht angegeben. Für Zierränder müssen am Anfang und Ende zwei Maschen hinzugerechnet werden. Doppelter Knötchen und Kett Rand bilden feste, dekorative Kanten, die sich nicht einrollen.
Bedeutung der Randmaschen
Die Randmasche spielt eine zentrale Rolle bei der Stabilität des Strickstücks und beeinflusst wie die Ränder aussehen und sich anfühlen. Am Anfang und am Ende jeder Reihe stricken, bestimmen die Randmaschen, ob die Kante fest, dehnbar oder rollig wirkt. Sie erleichtern das Zusammennähen von Strickteilen und können für eine saubere Optik sorgen, wenn das Strickstück später Rahmen oder Säume benötigt. Die Technik, ob von links nach rechts gestrickt wird, spielt dabei eine wesentliche Rolle.
Methoden und Techniken
Beim Randmaschen Stricken gibt es verschiedene Techniken, um saubere und stabile Ränder zu erzeugen. Diese Methoden sorgen dafür, dass das Strickstück später gut verarbeitet werden kann, sei es bei Näharbeiten oder um ein ordentliches Erscheinungsbild zu gewährleisten.
Kettrand erzeugen
Um einen Kettrand zu erzeugen, wird die Randmasche oft abgehoben. Dabei wird die erste Masche einer Reihe wie zum Linksstricken an die Nadel genommen, aber nicht abgestrickt, und der Faden wird hinter der Masche geführt. Beim Wenden der Arbeit für die Rückreihen entsteht so eine Kante, die aussieht wie eine Kette, daher der Name. Durch diese Technik wird der Rand sehr stabil und eignet sich besonders für Näharbeiten, da der Nahtrand gut erkennbar ist.
Knotenrand herstellen
Der Knötchenrand, auch bekannt als Perlrand, wird erstellt, indem man abwechselnd eine Masche rechts abhebt und die folgende Masche strickt. Beim nächsten Wenden der Arbeit wird fortgesetzt, indem die abgehobene Masche nun gestrickt und die zuvor gestrickte Masche abgehoben wird. Diese Art von Randmaschen ist stabil und etwas dekorativ, und eignet sich gut für Stücke, die nicht zusammengenäht werden, da der Rand selbst schon eine Zierde darstellen kann.
Schweizer Rand und alternative Ränder
Der Schweizer Rand bringt eine besonders schöne Optik in das Strickstück ein. Hierbei wird die erste Masche rechts gestrickt und die letzte Masche doppelt abgehoben, das heißt, sie wird wie zum Linksstricken eingestochen, aber mit einem Umschlag abgehoben. In den Rückreihen wird dieser Umschlag zusammen mit der Randmasche rechts abgestrickt. Diese Methode verleiht dem Rand eine glatte und elegante Linie. Es gibt jedoch auch andere alternative Ränder wie den I-Cord-Rand oder den Zierlichen Rand, die für verschiedene Anleitungen und Strickergebnisse angepasst werden können.
Anwendungen und Projekte
Die Randmaschen beim Stricken haben einen großen Einfluss auf die Optik und Qualität handgestrickter Projekte. Sie sorgen für saubere, feste Kanten und sind insbesondere bei sichtbaren Rändern von Bedeutung.
Schals und Tücher stricken
Schals und Tücher sind oft die ersten Projekte, die Strickanfänger angehen. Die Qualität der Randmaschen ist hier entscheidend für ein gleichmäßiges Erscheinungsbild. Indem man die Randmaschen sorgfältig ausführt, vermeidet man ein Einrollen der Ränder und erzielt eine formstabile Kante, die das gesamte Strickprojekt aufwertet. Für Schals und Tücher empfiehlt sich häufig ein sogenannter Knötchenrand für ein solides Finish.
Pullover und Jacken perfektionieren
Pullover und Jacken verlangen nach Präzision im Strickmuster, dabei spielen die Ränder eine zentrale Rolle. Die Ärmel und Saumabschlüsse können durch korrekt gearbeitete Randmaschen an Stabilität gewinnen, was zu einer besseren Passform und Langlebigkeit des Kleidungsstücks beiträgt. Bei diesen komplexeren Projekten ist eine akkurate Umsetzung der Randmaschen umso bedeutsamer, weil sie oft Teil der sichtbaren Kante des fertigen Stücks sind.
Säume und Ärmel verfeinern
Die Ausarbeitung von Säumen und Ärmeln profitiert ebenfalls von gut ausgeführten Randmaschen. Für eine feine, detailreiche Kante, die nicht ausfranst, bieten Randmaschen die Grundlage. Bei Socken oder Stirnbändern tragen sie ebenso zu einem sauberen Abschluss bei und verhindern das Ausleiern der Ränder. Hierbei können verschiedene Techniken eingesetzt werden, um die Elastizität und das Erscheinungsbild des Strickstücks zu beeinflussen.
Praktische Tipps und Fertigstellung
Beim abschließenden Verarbeiten eines Strickprojekts ist Präzision für ein sauberes und professionelles Erscheinungsbild entscheidend. Korrektes Abketten, sorgfältiges Zusammennähen und die Perfektionierung der Kanten und Nähte sind essentielle Schritte auf dem Weg zum vollendeten Strickwerk.
Maschen korrekt abketten
Das Abketten der Maschen bildet den Abschluss des Strickwerks und sollte gleichmäßig und nicht zu fest erfolgen, um eine elastische Kante zu gewährleisten. Die Technik des „rechts verschränkten“ Abkettens sichert eine schöne Kante, bei der die Maschen fest, aber dennoch elastisch abgeschlossen werden.
- Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- 1. Eine Masche stricken.
- 2. Die nächste Masche ebenfalls stricken, jedoch verschränkt.
- 3. Die erste Masche über die zweite heben.
Diese Methode verleiht dem Ende des Strickstücks eine stabile Kante, die nicht ausleiert.
Projekt sauber zusammennähen
Das Zusammennähen, auch bekannt als „Matratzenstich“, erzeugt eine fast unsichtbare Naht, ideal für das Zusammenfügen von Strickteilen. Es ist entscheidend, dass die Kanten exakt aufeinander abgestimmt sind, um eine unsichtbare Naht zu erreichen.
- Anleitung für den Matratzenstich:
- 1. Kanten flach nebeneinanderlegen.
- 2. Mit einer passenden Nadel und Garn von der einen zur anderen Kante sticheln, dabei den Faden in der Struktur der Maschen verstecken.
Dadurch ergibt sich ein sauberes, nahtloses Erscheinungsbild der verbundenen Teile.
Perfekte Kanten und Nähte
Saubere Kanten beginnen bereits beim Maschenanschlag und setzen sich bis zur Blende fort. Es ist wichtig, dass die Randmaschen sorgfältig und in gleichmäßiger Spannung gearbeitet werden. Bei Kanten empfiehlt es sich, stets ein paar Randmaschen mehr zu stricken und diese dann beim Zusammennähen als Verbund zu nutzen.
- Tipps für perfekte Kanten:
- Gleichmäßigen Maschenanschlag verwenden.
- Für eine saubere Blende einen passenden Maschenanschlag wählen.
Diese Herangehensweise sorgt für eine einheitliche und ästhetische Struktur des Strickstücks von Beginn bis Ende.