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Die letzte gestrickte Maschenreihe muss gut gesichert werden, man sagt, dazu das Abketten einer Strickarbeit, Anleitung Schritt für Schritt
Abketten einer Strickarbeit. Zöge man am Ende einer Strickarbeit die Stricknadeln einfach heraus. Würde sich das Strickstück bei nur ganz leichtem Zug am Fadenende einfach wieder auflösen. Deshalb müssen Sie die letzte gestrickte Maschenreihe gut sichern.
Abketten einer Strickarbeit. Zwei Maschen stricken
1 Die erste und die zweite Masche stricken. Wichtig: Dabei ganz locker stricken, sonst wird der Abkettrand zu hart und zieht sich zusammen.
Eine Masche überziehen
2 Nun die erste Masche über die zweite Masche ziehen und fallen lassen. Die Schritte 1 und 2 so oft wiederholen, bis nur noch eine Masche auf der linken Nadel liegt. Den Faden lang genug abschneiden (der Restfaden kann eventuell später für das Zusammennähen verwendet werden). Das Fadenende durch die letzte Masche führen und fest anziehen.
Tipp
Wer nur mit Mühe schön locker abketten kann, sollte für die Abkettreihe eine etwas dickere Nadel verwenden. So werden die Maschen automatisch lockerer und es ergibt sich ein weicher Abkettrand.
Fäden Vernähen
Um abgeschnittene Fäden zu sichern, müssen sie vernäht werden. Hierfür eine Wollnadel oder Sticknadel ohne Spitze verwenden. Das Fadenende einziehen und den Faden in die Randmaschen ziehen.
Wenn Strickteile zusammengenäht werden müssen. Ist es empfehlenswert, die Fäden erst ganz am Schluss nach dem Zusammennähen in den Seitennähten zu vernähen. Da die Randmaschen eventuell nach dem Vernähen der Fäden nicht mehr klar erkennbar sind, was das Zusammennähen erschweren würde. Zudem können die Restfäden häufig auch zum Zusammennähen verwendet werden.
Wenn der Faden in der Mitte der Arbeit ausgeht. Werden die Fäden auf der Rückseite des Strickstücks vernäht. Hierfür den Faden im waagerechten Maschenverlauf durch die daneben liegenden Maschen ziehen. Dabei nicht die ganzen Fäden, sondern immer nur einen Teil eines Fadens auffassen. Der Faden darf auf der Vorderseite nicht sichtbar sein. Den Faden nicht zu fest anziehen.
Teile Spannen und Dämpfen
Einzelne Strickteile sollten, bevor sie zusammengenäht werden, den Maßen entsprechend gespannt werden. Viele Strickmuster kommen erst nach dem Spannen so richtig schön zur Geltung. Auch wird das Zusammennähen der Teile wesentlich vereinfacht, da die Ränder dann schön glatt liegen.
Als Spann- und Dämpfunterlage eignet sich eine großflächige Bügelunterlage, eine Schaumstoffplatte oder eine Styropormatte. Im Fachhandel findet man spezielle Unterlagen mit Rasteraufdruck und Maßangaben, welche das Spannen erleichtern.
Das Strickstück mithilfe von Stecknadeln sorgfältig aufstecken. Dabei diese möglichst flach durch die Randmaschen stecken. Die Abstände zwischen den einzelnen Stecknadeln nicht zu groß halten. Sonst bilden sich unschöne Bogen. Anschließend das aufgesteckte Teil mit einem Wasser Sprüher befeuchten und trocknen lassen. Alternativ können Sie auch feuchte Tücher auf das Strickteil legen.
Wenn die Qualität des Garns es zulässt. Können Sie die Strickteile auf der Rückseite ganz leicht mit dem Bügeleisen dämpfen. Dies jedoch nur, wenn zuvor ein trockenes Tuch aufgelegt wird – nie direkt auf dem Strickstück dämpfen! Das Bügeleisen nicht fest aufdrücken. Sondern ohne Druck gleiten lassen. Unbedingt die Hinweise des Garnherstellers auf der Banderole beachten!