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Taschen, Knopflöcher und verkürzte Reihen häkeln, Verkürzte Reihe arbeitet man bei waagerechten Schrägungen innerhalb eines Häkelteils, z.B. bei Abnähern
Taschen, Knopflöcher und verkürzte Reihen häkeln
Verkürzte Reihen
Verkürzte Reihe arbeitet man bei waagerechten Schrägungen innerhalb eines Häkelteils, bei Abnähern u. ä. Der Ausdruck ‚Verkürzte Reihen‘ bezeichnet wörtlich das, was gearbeitet wird: Man verkürzt Reihen, indem man sie nicht bis zum Schluss durchhäkelt, sondern schon vorher beendet.
Wenn bei einer Arbeit aus festen Maschen eine Reihe verkürzt wird, häkelt man als letztes dieser Reihe 1 Kettmasche, dann wendet man die Arbeit ohne Luftmasche, häkelt – je nach Schrägung – eine oder mehrere Kettmaschen auf die Vorreihe und arbeitet dann die Reihe normal weiter.
Diesen Vorgang der Hin- und Rückreihe wiederholt man, bis die gewünschte Höhe und Breite der Schrägung erreicht ist. Dabei muß jede weitere Reihe immer kürzer als die vorhergegangene gehäkelt werden. Danach wird wieder in Breite der ganzen Reihe über die Schrägung hinweg gearbeitet, wobei man darauf achten muß, daß man die gleiche Anzahl Maschen erhält wie vor der Schrägung.
Knopflöcher
Waagerechtes Knopfloch
An der Stelle, an der ein Knopfloch vorgesehen ist, überspringt man so viele Maschen, wie das Knopfloch breit sein soll, mit der gleichen Anzahl an Luftmaschen. Benötigt man z. B. für einen Knopf eine Breite von 3 Maschen, so überspringt man 3 Maschen der Vorreihe mit 3 Luftmaschen und arbeitet die 4. und alle weiteren Maschen wieder normal.
In der darauffolgenden Reihe wird in jede Luftmasche des Knopflochs wieder 1 Masche gehäkelt, so daß nach dem Knopfloch wieder die gleiche Maschenzahl vorhanden ist wie vorher.
Knopflöcher sollten nie größer als die Knöpfe sein, eher um 1 Masche kleiner. Braucht man nur einfache Knopflochösen, z. B. an kleinen Rückenschlitzen, Schulterverschlüssen o. ä., genügt es, wenn man nur die entsprechende Maschenzahl mit der gleichen Anzahl Luftmaschen überspringt (wie zu Beginn des waagerechten Knopflochs). Mehr Halt bekommen solche Ösen jedoch, wenn noch 1 Reihe feste Maschen darüber gehäkelt wird.
Senkrechtes Knopfloch
Bei einem senkrechten Knopfloch teilt man die Arbeit an der Stelle, an der das Knopfloch beginnen soll.
Das linke Teil neben dem Knopfloch lässt man liegen, während das rechte Teil in der gewünschten Höhe gehäkelt wird. Anschließend läßt man das rechte Teil liegen und arbeitet das linke Teil mit einem Extra Faden genauso hoch wie das rechte.
Danach wird wieder in einem Teil durchgehend weitergehäkelt, und der Knopfloch schlitz ist geschlossen. Wer Knopflöcher verstärken will, umnäht sie mit überwendlichen Stichen oder Knopflochstichen
Taschen
Taschenschlitze werden ähnlich eingearbeitet wie Knopflöcher.
Waagerechte Taschenschlitze
Zuerst häkelt man das Taschenfutter in der erforderlichen Größe und legt es beiseite. Wenn dann am Vorderteil die Höhe des Taschenschlitzes erreicht ist. Lässt man genauso viele Maschen für den Schlitz liegen, wie das Taschenfutter breit ist.
Dann fügt man das Taschenfutter an die Stelle der übersprungenen Maschen ein und häkelt über die ganze Reihe (einschließlich Taschenfutter!) in einem Teil durchgehend weiter wie vor dem Schlitz.
Beim Konfektionieren kann dann an den vorderen Taschenschlitz noch ein Rand gehäkelt werden.
Senkrechte Schlitze (für Schubtaschen)
Es gibt zwei Arbeitsweisen:
a) Man arbeitet das Futter extra und näht es später ein.
b) Man häkelt das Futter gleich mit ein.
Der Schlitz wird genauso wie das ‚Senkrechte Knopfloch‘ gearbeitet, nur entsprechend höher.
Das Taschenfutter wird später eingenäht, und an den offenen Schlitz häkelt man noch einen Rand. Auch hierbei wird die Arbeit geteilt. Man lässt zunächst das vordere Teil der Häkelarbeit liegen. Dann schlägt man am anderen Teil für das Taschenfutter so viele Luftmaschen an wie nötig sind und häkelt das seitliche Jackenteil mit dem Taschenfutter zusammen gerade hoch, bis die Taschenhöhe erreicht ist.
Dann lässt man dieses Teil liegen und arbeitet das vordere Teil in der gleichen Höhe gerade hoch. Anschließend häkelt man wieder über beide Teile in einem Stück, wobei man die Maschen des Taschenfutters nicht mehr mitarbeitet, sondern liegen lässt. Das Taschenfutter wird später an der Innenseite des Häkelteils angenäht, und am offenen Schlitz häkelt man einen Rand an.
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